parola ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Linz (Oberösterreich), der sich der niederschwelligen Unterstützung und Begleitung geflüchteter Jugendlicher und junger Erwachsener widmet. Unser Ziel ist es, jungen Menschen mit Fluchterfahrung einen sicheren, stabilisierenden und stärkenden Ort zu bieten, an dem sie sich entfalten, Orientierung finden und aktiv an der Gesellschaft teilhaben können.
parola verbindet Elemente eines Jugendzentrums mit der fachlichen Kompetenz einer Beratungsstelle. Wir bieten psychosoziale und rechtliche Beratung, begleiten in Fragen des Alltags, der Bildung und Zukunftsplanung und schaffen Raum für Begegnung, Freizeit und gemeinsames Lernen. Dabei stehen Wertschätzung, Teilhabe und Selbstwirksamkeit im Zentrum unseres Handelns.
Unsere Angebote sind so gestaltet, dass sie leicht zugänglich sind und an den tatsächlichen Lebensrealitäten geflüchteter Jugendlicher anknüpfen. Wir arbeiten traumasensibel, ressourcenorientiert und auf Augenhöhe – mit dem Ziel, Jugendlichen Perspektiven zu eröffnen und sie in ihrer persönlichen Entwicklung zu stärken.
parola versteht sich als Brücke zwischen jungen Menschen mit Fluchterfahrung und der Gesellschaft. Wir möchten dazu beitragen, dass ihre Fähigkeiten, Erfahrungen und Potenziale sichtbar werden – und sie als selbstbestimmte, geschätzte Mitglieder in unserer Gesellschaft Fuß fassen können.
parola war gemeinsam mit dem Diakoniewerk Gallneukirchen bei Radio FRO eingeladen, um über die Lebensrealitäten von jungen Geflüchteten zu sprechen. Susanne Gahleitner betont, wie wichtig es ist, die Wünsche und Anregungen der jungen Menschen in der Projektentwicklung aktiv einzubeziehen, um ein passendes Angebot zu schaffen. Enas Mansour, die 2015 von Syrien nach Österreich geflüchtet ist, und nun im Team arbeitet, schätzt die Begegnungen auf Augenhöhe und die Möglichkeit, Brücken zu bauen.
Yaser Alali, Peer bei parola, verbringt gerne seine Freizeit im Jugendraum, wünscht sich jedoch mehr Austausch mit österreichischen Jugendlichen. Auch die Zusammenarbeit mit der Wohngemeinschaft Waldheimat der Diakonie zeigt, wie wichtig freiwilliges Engagement für vielfältige Freizeitmöglichkeiten ist.
parola verpflichtet sich ausdrücklich zur Einhaltung der UN-Kinderrechtskonvention und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
Unser Angebot basiert auf diesen Werten und setzt sich aktiv für die Wahrung und Förderung der Rechte von Kindern und Jugendlichen ein.
Im Besonderen legen wir den Fokus auf folgende Kinderrechte:
Recht auf Schutz vor Diskriminierung: Bei parola sind alle jungen Menschen mit Fluchterfahrung willkommen, unabhängig von Herkunft, Religion, Sprachkenntnissen oder sozialem Hintergrund. Es werden diskriminierungsfreie Räume geschaffen um Sicherheit im Innen herzustellen. Im nächsten Schritt sollen Begegnungen mit der Mehrheitsgesellschaft geschaffen werden.
Recht auf Leben, Überleben und Entwicklung: Mit unseren individuellen Beratungsangeboten setzen wir genau da an, denn jedes Kind hat das Recht sich bestmöglich zu entwickeln.
Recht auf freie Meinungsäußerung und der Zugang zu verlässlichen Informationen: Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche informierte Entscheidungen treffen können, indem sie bestärkt werden, ihre Meinungen offen zu teilen und ihnen Zugänge zu verlässlichen Informationen vermittelt werden.
Recht auf Mitbestimmung: parola wurde nach dem Co-Creation-Ansatz entwickelt, bei dem Jugendliche bereits vor der Etablierung des Programms eng mit Pädagog:innen zusammenarbeiteten und aktiv an der Gestaltung unseres Leistungsangebots beteiligt waren. Unser Anspruch ist es, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich zu mündigen und informierten Bürger:innen zu entwickeln. Dafür braucht es echte und kontinuierliche Beteiligungsmöglichkeiten. Besonders für Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung sind solche Chancen selten – umso mehr setzen wir uns dafür ein, ihre Stimmen zu hören und ihre Ideen in die Praxis umzusetzen.
Recht auf Bildung und Entwicklung: Wir informieren über Bildungsangebote und ermutigen Jugendliche ihre beruflichen Wege zu gehen, um langfristig ein selbstständiges und autonomes Lebens nach ihren Vorstellungen führen zu können.
Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung: In unserem offenen Jugendraum werden Möglichkeiten für kreative Entfaltung und vielfältige gemeinschaftliche Aktivitäten nach den Vorlieben der jungen Menschen geschaffen.
Durch unser Engagement möchten wir einen sicheren und respektvollen Ort schaffen, an dem Jugendliche ihre Rechte wahrnehmen und ihre Zukunft aktiv mitgestalten können.